Man hat den Österreichern lange vorgehalten, dass sie sich dem Unrechtsregime des NS-Staates zu wenig zur Wehr gesetzt hätten. Sie hätten den Unterschied zwischen Legalität und Legitimität nicht erkannt und sich so ins Unrecht gesetzt. Sich allein darauf verlassen, dass die Regeln des Staates zu befolgen genüge, ein rechtschaffenes Leben zu führen, reicht in vielen Fällen eben nicht, sagte man.
Edward Snowden und Bradley Manning wird man diesen Vorwurf nicht machen können, sie taten das, was man von aufrechten Bürgern erwarten kann: in heiklen Fragen nicht allein die staatlichen Regeln, sondern auch das Gewissen zu Rate ziehen.
Manchmal siegt das Gewissen. Nicht immer sind solche Entscheidungen wie in diesem Fall auch "richtig". Respekt gebührt ihnen allemal. Umso mehr als wir heute wissen, dass die involvierten Geheimdienste offensichtlich Unrecht tun, Menschenrechte missachten und uns alle zu ihren Komplizen machen wollen.
Deswegen ist die heutige Zeichnung diesen beiden Männern gewidmet.
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