Dienstag, 5. April 2011

Warum zeichnen?


* Zeichnung, Gegengift gegen eine Welt, die  sich selbst als eine streng rational organisierte begreift, die im Gegensatz zu ihrem Selbstverständnis aber bis ins Innerste ihrer gesellschaftlichen Institutionen, ihrer organisatorischen Ausprägungen von abstrusen Irrationalitäten durchdrungen ist
* Zeichnung, Möglichkeit das Unerklärbare zu bannen, Abbilder einer individuellen Wirklichkeit zu schaffen
* Zeichnung, behändes Hilfsmittel die eigene Sprachlosigkeit zu übertölpeln, den Relativismus des nun modernen „Bauchgefühls“ zu untergraben.
* Zeichnung,  „Zeichen“ setzen, deren Bedeutung andere über die Zeiten hinweg wiedererkennen, die sie in ihrem Sinne deuten können, immer mit dem Wissen, dass nichts  in der Zeichnung benannt werden kann, was nicht  schon in  der Erfahrung des  Erkennenden grundgelegt ist.

Alle Zufälle unseres Lebens“, meinte Novalis, „sind Materialien, aus denen wir machen können, was wir wollen, alles ist Glied in einer unendlichen Kette.“

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen